Jhephejajeah! Die erste Urlaubswoche ist angelaufen und ich habe gefühlt unendlich viel Zeit, die sich wunderbar in Basteleskapismus investieren lässt: Hörbücher hören, Filme laufen lassen und dabei 10 Stunden täglich Außenfassaden bauen - hach ist das Leben schön! *g*
In den letzten Tagen habe ich mich nun (nachdem die gefühlten vierhunderttausend Ziegelsteine überstanden waren) an die Ausarbeitung der Hauswände des zukünftigen "Emporium Galorium" gemacht. Bei dem Gebäude handelt es sich um den zwielichtigen Trödelladen des (zu Zeiten von "Needful Things bereits verstorbenen) Pop Merrill. - ein Kleinganove, dessen Neffe Ave Merrill in Needful Things eine tragende Rolle zukommt.
Bei diesem Setting interpretiere ich die Darstellung nun etwas freier. Der Grund: Ich wollte Ace und seinem Erzählstrang gerne auch optisch ausreichend Raum in meinem Modell geben. Das einzige Manko hierbei: Wenn man es genau nimmt, gibt es das "Emporium Galorium" zu Zeiten des Romans nicht mehr, da Der Trödelladen ( mitsamt dem Onkel) in der Kurzgeschichte "Zeitraffer" abbrennt und das zerstörte Gebäude später abgerissen wird. Da eine Baulücke atmosphärisch allerdings wenig hergibt, habe ich mich bei meinem Modell für eine kleine Abwandlung entschieden. Die Idee ist, das Emporium Galorium" in seinem ausgebrannten Zustand zu bauen - rußgeschwärzt, abgesperrt und verriegelt. Das halte ich für einen ganz guten Kompromiss - auch wenn es nicht ganz vorlagengetreu ist.
Bevor es allerdings richtig losgeht, sind erst einmal einige Vorarbeiten notwendig. So schneide ich zunächst einmal die Fensteröffnungen in meine Fassade, was wieder einige zusätzliche Mal- und Spachtelarbeiten notwendig macht. Denn schließlich können die Schnittflächen nicht weiß bleiben, sondern müssen zu der restlichen Backsteinoptik passen. Es heißt also auch hier wieder: Einritzen, malen, lackieren, überspachteln bis alle Fensteröffnungen gut ausschauen.
Danach geht es an die Fensterrahmen/ Sprossenfenster. Auch die sind bei einer solchen Menge an Fenstern eine Herausforderung, da hier jede Sprosse einzeln angezeichnet und ausgeschnitten werden muss. Bei dem 2mm-dicken Karton ist so präzises Schneiden ein ziemlicher Kraftakt, da man langsam und mit viel Druck arbeiten muss - und ich kann euch sagen, ich habe aktuell ordentlich Muskelkater in den Fingern.
Ist schließlich alles zugeschnitten, wird der Karton mit den Sprossenfensteröffnungen bemalt und hinter die Fensteröffnungen geklebt.
Erst zum Schluss wird die Klarfolie (mein Fensterglas) hinter die Fenster gesetzt, und die Feinarbeit kann beginnen. Ich schneide nun erst einmal jede Menge Löcher in die Fensteröffnungen (da die Scheiben von der Hitze des Brandes ja geborsten sind). Außerdem färbe ich die Außenfassade nun oberhalb und seitlich der Fenster schwarz ein, so dass der Einruck verrußter Brandspuren entsteht.
Weiter geht es mit der Beschilderung. Obwohl auch zur Straßenseite hin einige ramponierte Ladenschilder zu sehen sein werden, habe ich mir überlegt, dass ein Kleinganove und Hehler wie Pop Merrill einen Großteil seiner Geschäfte wohl über die Hintertür erledigt. Entsprechend sollen auch bei den Liefereingängen die zur Hinterhofseite zeigen, einige Schilder platziert werden.
Diese drucke ich wie üblich zunächst mal auf Fotopapier aus bevor ich sie mit Karton und Schaschlikspießen zu richtigen Ladenschildern verbaue.
Das größte der Schilder positioniere ich über dem Liefereingang - und überbürste es wieder fleißig mit Schwarz bis die Ruß-Optik stimmt.
Es folgen noch einige weitere Details, wie eine Regenrinne, die an der Außenfassade herunter führt und die ich aus Trinkhalmen zusammenbaue.
Außerdem hinterklebe ich einige der unteren Fenster mit Karton - ein Versuch die beschädigten Fenster in den unteren Etagen provisorisch zu verschließen.
Das wäre also der aktuelle Baustand zum ausgebrannten "Emporium Galorium".
Fertig bin ich noch lange nicht. Das Gebäude wird insgesamt nämlich 5 einzelnen Außenwände habe, von denen bislang gerade mal 2,5 weitgehend fertig sind -. ich habe also noch einiges vor... neben den noch ausstehenden zwei Fassadenseiten gibt es da zum Beispiel noch ein Feuertreppe (haha) die ich an eine der Seiten bauen möchte. Außerdem fehlen noch jede Menge Graffitis und Plakate und weiterer atmosphärischer Kleinkram. Ich werde die nächste Woche also noch gut ausgelastet sein.
Der nächste Schwung an Bildern kommt dann wieder zum Wochenende - bis denn dann! =)
Comentarios