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AutorenbildKassiopeya

WIP - Needful Things: #14 Weitere Straßenarbeiten

Es geht an die Feinheiten im Straßenbild. Denn da fehlt ja noch so einiges. Zum einen meine heißgeliebten Strommasten, die nie fehlen dürfen. Diese baue ich wie immer aus Rundhölzern mit Querverstrebungen aus Karton.


Die Kabel werden dabei aus dickem Nähgarn bzw aus dünner Wolle gestaltet. Diese spanne ich über ein paar Stecknadeln, die ich in die Oberseite der Strommasten stecke. Zur besseren Stabilität (gerade bei den dicken, aufgerollten Kabeln) tränke ich die Schnüre zudem gerne in Sekundenkleber. Sie halten dadurch nicht nur wunderbar, sondern härten auch bombenfest und formstabil aus. In dieser (nach diversen Modellen bereits schon etwas weiterentwickelten) Strommast- Ausführung habe ich außerdem ein paar ausgediente Verdampfer meiner E-Zigarette als Transformatoren verarbeitet, die ich seitlich an den Masten fixiere - diese schauen hier wunderbar technisch aus und eignen sich somit wunderbar - auch wenn man sie etwas überreden muss bis sie sich stabil ankleben lassen... =) Weiter geht es mit diversen Blättern, die noch im Straßenbild fehlen. Da der Roman zeitlich ja im Spätsommer/ frühen Herbst angesiedelt ist, darf hier also einiges an trockenem Blattwerk auf der Straße verteilt werden.


Die Blätter stanze ich wie immer mit meiner kleinen Blattstanze (Wahnsinn, was es so alles im Modellbauhandel gibt...) aus unterschiedlich eingefärbtem Tonpapier heraus.


Um den Licht-und-Schatten-Effekt zu unterstreichen produziere ich hier sowohl eine hellere, orangelastige Mischung für die lichtgefluteten Straßenabschnitte und eine dunklere und kältere Mischung für die Schattenbereiche.


Dann streiche ich meine Straße mit einer sehr wasserastigen Schicht von Leim-Wasser ein und streue meine Blätter darauf. Natürlich sollen sich meine Blättermischungen hier nicht an den falschen Stellen verteilen, was ein wenig Herumschieberei notwendig macht. Fertig getrocknet schaut das ganze aber dann so aus wie es soll:

Nun geht es an die erste Mini-Szenerie: dem Schauplatz des Zusammenstoßes von Wilma Jezyck und Nettie Cobb. Diese soll als klassische Crime Scene inkl. Absperrband, gemalten Konturen auf der Straße usw. gehalten werden. Um die Straßenkreidezeichnungen anzufertigen (frei Hand traue ich mich definitiv nicht) brauche ich zunächst einmal die Konturen der beiden Körper. Diese zeichne ich auf Papier vor und schneide sie dann vorsichtig aus. nun kann ich sie als Schablonen für die Konturzeichnungen auf der Straße nutzen.

Im nächsten Schritt baue ich eine Reihe Holzpfosten zur Befestigung des Absperrbandes (letzteres drucke ich einfach auf Papier aus). Die Pfosten selbst entstehen aus kleinen Styroporkugeln, Zahnstochern und jeweils einer Münze, die zur besseren Standfestigkeit am Boden fixiert wird.

Jetzt müssen meine Holzständerchen nur noch grundiert und bemalt werden und das Arrangement kann beginnen. Zunächst male ich die Außenkonturen auf die Straße, füge einige Blutlachen (aus einer mit Terpentin leicht verdünnten Mischung aus schwarz-rotem Nagellack) hinzu und arrangiere dann meine Absperrbänder. Wie alles an der Szenerie sind auch sie von den diversen Unruhen in der Stadt bereits leicht derangiert...

Und weil ich noch zwei authentische Messer benötige, opfere ich kurzerhand zwei Spezial-Klingen aus meinem Bastelskalpell-Set. Das ist zwar ein wenig schade - schaut dafür aber gut aus.

Ja, und damit wären wir auch schon wieder am Ende angekommen. Seit zwei Tagen arbeite ich nun an dem ersten Haus des Vordergrundes. Hierzu aber dann mehr im nächsten Update.


Bis denndann =)

21 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


Kassiopeya
Kassiopeya
Aug 04, 2020

Na, die Erfahrung habe ich zum Glück noch nicht gemacht . Eigentlich ganz im Gegenteil - ich hab' meine ersten Modellbauversuche auch nur durch die guten Anleitungen und Hilfestellungen anderer Bastler in einem Modellbauforum machen können (damals noch im Gidian -Geländebau-Forum). Das ist ja schließlich das geniale am Internet - eben dass man seine Erfahrungswerte teilen kann.


Und im Ernst - wer geizig auf seinen Techniken hockt hat denke ich das Prinzip der Kreativität/ Kunst nicht verstanden. Beides lebt von den Ideen und Konzepten und nur sehr begrenzt von den verwendeten Techniken... bei den Techniken muss eh immer jeder für sich herausfinden was zu ihm passt und womit er klarkommt. Da arbeitet ja schließlich auch jeder anders ;)

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Petra Förster
Petra Förster
Aug 04, 2020

Ich finde kaum Worte für meine Begeisterung !!! Die Strommasten sind der Hammer und das Pflaster, Waaaahnsinn ! Das du diese Tricks mit anderen teilst, ist längst nicht selbstverständlich. Ich kenne da einige Modellbauer, die ein großes Geheimnis um ihre verwendeten Materialien und Arbeitstechniken machen. Danke, von einem großen Fan.

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